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6. Tierwohl

Uns von der Partei dieBasis geht es darum, kein unnötiges Leid über die Tierwelt zu bringen und in friedlicher Koexistenz mit Wild- und Haustieren zusammenzuleben. Wir wünschen uns daher künftig eine höhere Wertschätzung von tierischen Produkten, damit dadurch eine tierfreundlichere Haltungsweise möglich wird. Dazu gehört auch die Abschaffung von tierquälerischer Massentierhaltung, was neben dem Tierschutz auch dem Schutz des Grundwassers und der Sicherung der Welternährung dient, wenn Getreide und Soja statt als Tierfutter dem Menschen zur Verfügung stehen.

  • Die Tiere sind unsere Mitgeschöpfe: Sie verdienen Respekt und Fürsorge. Wildlebende Tiere müssen durch Erhalt und – wo möglich – Wiederherstellung ihrer Lebensräume geschützt werden. Dadurch kann auch die Artenvielfalt erhalten werden.
  • Tierwohl fördern: Für das Wohlergehen der Tiere, die unter der Obhut der Menschen leben, tragen wir eine besondere Verantwortung. Dies gilt für alle sogenannten Haus- und Nutztiere. Das bedeutet, Tierversuche – wo immer es geht – zu beschränken und Ersatzmethoden stärker zu fördern.
  • Überarbeitung der Jagdgesetze: Auch die Jagdgesetze müssen in diesem Sinne überdacht und die Sinnhaftigkeit der Jagd auf verschiedene Tierarten überprüft werden. Ein erster Schritt ist, die Fuchsjagd abzuschaffen, die in Luxemburg schon seit 2015 ohne nachteilige Effekte verboten ist. Wir fordern außerdem ein sofortiges Verbot der Jagd auf Eichelhäher, die in Deutschland nur noch in Bayern erlaubt ist. Es gibt keine überzeugenden Gründe, ihm zu bejagen. Der Eichelhäher ist zudem ein wichtiger natürlicher Helfer beim Umbau von Fichtenforsten in Laubmischwälder, der großflächig unsere Wälder mit Eichen aufforstet.[1]
  • Lebendtiertransporte über weite Strecken vermeiden: Wir gedenken dafür zu sorgen, dass regionale Schlachtstrukturen wieder aufgebaut und mobile Schlachteinrichtungen zugelassen werden. Hierfür müssen allerdings die bestehenden Vorschriften[2] deutlich vereinfacht werden.
  • Keine Massenmorde an Haus– und Nutztieren: Ausbrüche der Vogelgrippe H5N1 führen dazu, dass ganze Bestände getötet werden oder z.B. auch alles Geflügel, das an einer Ausstellung teilgenommen hat. Auch Säugetiere wurden mittels PCR-Test positiv auf H5N1 getestet und daraufhin getötet. Wir weisen nochmals ausdrücklich darauf hin, dass PCR-Tests zum Nachweis einer Infektion nicht geeignet sind. Der BSE-Skandal darf sich nicht wiederholen!

Der Mensch hat aufgrund seiner einzigartigen Machtposition auf der Erde Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen. Und auch der Mensch ist nicht abgekoppelt von der Umwelt, sondern selbst darin eingebunden und von einer vielfältigen Natur abhängig. Deswegen ist es in seinem ureigensten Interesse, diese zu erhalten.

[1] Plädoyer für den Eichelhäher – Ökologischer Jagdverband Bayern (oejv-bayern.de), Ulrich Knief: Plädoyer für den Eichelhäher. Ökojagd 4 – 21: 51-53.

[2] Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz: Hofnahe Schlachtung von Haustieren

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